Tag 18 Schottland
Nach einem sehr reichhaltigen Frühstück und einem supernetten Plausch mit der Seniorchefin des
Hotels machen wir uns auf den Weg zum Hafen. Wir sind natürlich, wie immer, viel zu früh da. Zu uns
gesellen sich 2 Motorradfahrer aus Böblingen, die uns von ihrem Trip erzählen. Irgendwas von über 3000
km, einmal neue Reifen, und das ganze in 2 Wochen, aber natürlich ohne Zelt, nur Bed and Breakfast.
Ok, und was habt Ihr gesehen? Aha, nix also.
Wir grinsen uns an, und wissen, daß wir´s für uns richtig gemacht haben. Ok, wir haben "nur" 1670 km in
Schottland gemacht, aber was haben wir dafür nicht alles gesehen und erlebt! Und wir haben noch
unsere alten Reifen drauf! Naja, vielleicht haben die zwei auch die Anfahrt mitgerechnet.
Das Vertauen der Motorräder geht diesmal wesentlich schneller, als auf der Hinfahrt.
Bei einem gemütlichen Bier an Deck denken wir wehmütig an all unsere Erlebnisse zurück, und träumen
auch schließlich davon.
Tag 19 Schottland
Eine Dusche, ein Kaffee an Deck, und jetzt wollen wir nur noch nach Hause und von unseren
Erlebnissen erzählen. Mopeds bepacken und losmachen, von der Fähre runter (Achtung: rechts
fahren!!!) und ab nach Düsseldorf, wo wieder ein Transporter auf uns wartet. Widi "borgt" sich auf einer
Baustelle ein fettes großes Brett, die Treppe des örtlichen Volkswagenhändlers wird als Rampe
mißbraucht. Die Schaltafel ächzt bereits unter Widis Gewicht bedenklich, aber unsere Mopeds hält sie
doch tatsächlich aus. Wir sind die deutschen Temperaturen (an diesem Tag 35 Grad!!!) absolut nicht
mehr gewöhnt, und so beschließen wir, das Lederzeug abzulegen und unsere Kilts anzuziehen. Wir
sehen echt urig aus: unsere Gesichter gleichen denen von Eulen, um die Augen weiß und der Rest
schlammfarben. In diesem Aufzug sorgen wir auf der Heimreise an so mancher Raststätte für
Aufsehen. Mara erschrickt über ihr Gesicht bei einem Klopäuschen so sehr, daß sie mit den
vorhandenen Mitteln sofort versucht, sich das Gesicht zu reinigen. Aber alles schrubben nützt nichts,
das ist tatsächlich Bräune, die da im Gesicht hängt.
Endlich zu Hause und großes Hallo. Und dann erst mal Spaghetti, Wein und Geschichten und Bilder,
bis morgends um halb sechs.
FAZIT:
Wer nur bei schönem Wetter Mopedfahren will, dem ist Schottland nicht ans Herz zu legen.
Andererseits gewöhnt man sich an den Dauerregen, und die Schotten selbst meinten, wir hätten
für unsere Tour einen extrem schlechten Sommer erwischt.
Wenn man den Blick für die Schönheit der Natur hat und einem Einsamkeit nichts ausmacht, ist
es genau der richtige Ort dafür. Außerdem haben wir die Schotten als extrem Motorradfahrer- und
gastfreundlich erlebt.
Also, wir wollen wieder hin!
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